Interview

Nachhaltig. Innovativ. Europäisch. - Techpilot im Gespräch

Autor: Ralph Schiffler
09. October 2024 6 min. Lesezeit

Interview mit Geschäftsführer Frank Sattler zur neuen Europa-Ausrichtung

Mit der konsequenten Fokussierung auf Europa setzt Techpilot ein deutliches Zeichen für Vertrauen, Transparenz und Qualität in digitalen Beschaffungsprozessen

Die Nachricht kam überraschend: Mit Beginn des 3. Quartals 2023 vermittelt Techpilot auf seiner gleichnamigen Matching-Plattform ausschließlich noch europäischen Fertigungsdienstleistungen. Zentrale Faktoren dieser Entscheidung seien laut Geschäftsführer Frank Sattler unter anderem das enorme Potenzial und die zahlreichen Wettbewerbsvorteile der europäischen Fertigungsindustrie. Exemplarisch nannte er die hohe Exzellenz der hiesigen Arbeitskräfte, die hohen Qualitäts- und Umweltstandards sowie die Förderung von Innovation in offenen Kunden-Lieferanten-Beziehungen. Was sonst noch hinter der kontinentalen Förderinitiative steckt, erfahren Sie in diesem Interview.

Warum haben Sie sich entschieden, die Techpilot-Matchingplattform fortan ausschließlich europäischen Fertigungsunternehmen zu öffnen?

Frank Sattler: Hier haben verschiedene Aspekte eine Rolle gespielt. Allen voran sind wir der Überzeugung, dass die europäische Fertigungsindustrie ein enormes Potenzial und viele Wettbewerbsvorteile bietet, darunter qualifizierte Arbeitskräfte, kurze Transportwege und hohe Qualität und Präzision.

Überdies wollen wir als Europas größte Plattform für die Fertigungsindustrie ein starkes Zeichen zugunsten der industriellen Autonomie und Wirtschaftskraft Europas setzen. Indem wir den Schwerpunkt auf europäische Zulieferer legen, wollen wir die lokale Branche unterstützen und gleichzeitig die Beziehungen zwischen den Unternehmen in der Region stärken.

Auch geht es uns darum, eine nachhaltige und wachstumsorientierte europäische Fertigungslandschaft zu schaffen, ein innovatives und zukunftsorientiertes Zentrum für den globalen Fertigungsmarkt.

Wie sehen Sie den aktuellen Zustand der europäischen Fertigungsindustrie und welchen Beitrag kann TECHPILOT zur Verbesserung der Situation leisten?

Frank Sattler: Der aktuelle Zustand der europäischen Fertigungsindustrie ist geprägt von einer Mischung aus Chancen und Herausforderungen. Einerseits verfügen wir in Europa über einen großen Pool an qualifizierten Fachkräften, fortschrittlichen Technologien und einer starken Tradition in der industriellen Fertigung. Dies alles gilt es zu sichern.

Andererseits sehen wir uns in Europa mit zunehmendem globalem Wettbewerb, einem hohen Kostendruck und der Notwendigkeit konfrontiert, nachhaltigere und umweltfreundlichere Produktionspraktiken umzusetzen. Hier geht es vorwiegend darum, für klare und faire Verhältnisse zu sorgen – sowohl für die Einkäufer als auch für unsere Fertigungspartner. Bei uns können alle Stakeholder jetzt immer mit dem Besten rechnen.

…und nicht mit dem Billigsten?

Frank Sattler: Wir wollen unsere Initiative nicht falsch verstanden wissen, geschweige denn unsere Macht überschätzen. Wer nach der billigsten Lösung sucht, wird sie schon irgendwo finden können – nur eben nicht mehr bei Techpilot. Bei uns gibt es jetzt Qualität exklusiv aus europäischen Fertigung. Transparent vernetzt, perfekt organisiert, effizient in der Nutzung und zu wettbewerbsfähigen Kosten.

Europäische Fertigungsunternehmen sind bekannt für ihre Qualitätsstandards, ihre Präzision und ihre Zuverlässigkeit. Die Logistikwege sind deutlich kürzer und verlässlicher als in globalisierten Lieferketten. Der Austausch von Wissen, bewährte Prozesse und Co-Innovationen zwischen den Partnern funktionieren besser. Die effizientere Kommunikation und schnellere Reaktionszeiten auf Marktveränderungen ist ebenfalls zu nennen. Außerdem orientieren sich Unternehmen und Lieferanten an gemeinsamen Standards und gesetzlichen Regelungen.

Ich bin überzeugt, dass dieses Leistungsversprechen in seiner Vielfalt mindestens um so viel besser ist wie es auf den ersten Blick teurer erscheinen mag. Zumal dabei die Aspekte der ökologischen Nachhaltigkeit noch nicht berücksichtigt sind…

Eine generelle Basisfrage zum Abschluss: Was macht die Qualität es Matching-Prozesses von Techpilot aus?

Frank Sattler: Ein wesentliches Kriterium ist der Einsatz von Werkzeugen der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinelles Lernens (ML). Damit erkennen wir Muster und Zusammenhänge aus den ermittelten Interaktionsdaten, aus den wir entscheidendes Wissen ableiten. Im Ergebnis können wir Bedürfnisse und Anforderungen von Einkäufern besser verstehen und mit leistungsstarken Algorithmen die Fertigungsunternehmen mit entsprechenden Fähigkeiten und Expertisen passgenau eruieren.

Bei all dem unterstützt unsere Plattform die Partner mit eine intuitiven und benutzerfreundlichen Oberfläche. Im Besonderen profitieren Einkäufer und Fertigungsunternehmen von einfachen Navigationsstrukturen und anschaulichen Dashboards, die alle relevanten Informationen und Kommunikationsmöglichkeiten zentral und übersichtlich darstellen.

Nutzen auch Sie Techpilot um den passenden Partner zu finden.